Flucht eines Toten von David Bielmann

Die letzte Reise eines Toten...


Albert Leblanc hat alles andere als ein einfaches Leben. Er ist Koch in einem mittelmäßigen Gasthaus und ist täglich den Sticheleien betrunkener Gäste und seines Chefs ausgesetzt. Freude bringt dem jungen Mann nichts außer Absinth, dem Gitarrenspielen und seiner Kollegin Mona.
Immer öfter hängt er in seinen Tagträumen nach die nicht gerade rosiger Natur sind und sein eines Tages fasst er einen unwiederruflichen Beschluss.
Als er seinen Plan in die Tat umsetzt geht jedoch etwas schief und fortan scheint es als wäre Albert befreit von allen Ketten, denn jeder  glaubt er wäre umgekommen. Doch kann sich ein Totgeglaubter wirklich für immer verstecken oder holt einem die Vergangenheit nicht doch immer ein? Die Reise des Toten beginnt, mit einigen Wendungen...



Meine Meinung
Schon der Klappentext verspricht eine düstere und undurchschauliche Geschichte ebenso wie das Cover des Buches. Doch ob David Bielmann mit seiner Idee und seinem melancholischen Protagonisten überzeugen kann erfahrt ihr in den folgenden Absätzen.

Das Cover ist etwas ungewöhnlich, auch wenn es die Vergänglichkeit auf gewisse Weise sehr gut wiederspiegelt. Auch die Gitarre, die im Leben unseres Protagonisten eine große Rolle spielt, kommt nicht zu kurz, aber ich hätte bei diesem Cover auf jeden Fall mit etwas anderem gerechnet muss ich gestehen ;)

Von Beginn an ist der Schreibstil recht düster und wir wissen nicht mit was und auch mit wem wir es hier wirklich zu tun haben. Der Autor bzw der Verlag hat schon beim Klappentext mit Informationen gespart und das Geheimnisvolle zieht sich bis zum Ende des Buche hin. Alleine die raschen, aber wenigen, Sprünge in der Sicht der Charaktere hat mich am Schreibstil gestört, weil man nicht gleich weiß mit wem man es zu tun hat und das sorgt für Verwirrung. Auch das die Spannung in der Geschichte mit jedem Seitenfortschritt nachließ fand ich irgendwie schade, aber es reicht immer noch um das Buch in kurzer Zeit zu verschlingen.

Die Idee an sich ist aber keine schlechte. Wir bekommen es mit einem leicht depressiven Mann zu tun, der irgendwann keinen Ausweg mehr sieht und tut was er nun mal tut. Leider will nicht alles klappen und von da an geht es mit unserem Prota auf eine wirre Reise, die mehr als einmal eine schicksalshafte Wendung nimmt.

Der einzige Schwachpunkt, neben Kleinigkeiten am Schreibstil, sind die Charaktere, die wir leider binnen der doch wenigen Seiten nur bedingt kennenlernen. Auch Albert Leblanc bleibt uns ein Buch mit sieben Siegeln, das wir bis zum Ende nicht lüften können - ebenso wie die Wirtstochter, die nun mal auch keinen unwesentlichen Part des Buches einnimmt.

Fazit
Düstre Story für Zwischendurch. Wer sich gern in das Hirn eines Verzweifelten versetzten möchte, hat es mit Albert keineswegs schwer, für Andere könnten seine Beweggründe und seine Einstellung jedoch ein nicht unerhebliches Leseproblem darstellen. Von mir gibt es für die düstere Flucht des Albert Leblanc aber 4 von 5 Wölkchen.




Mein herzlicher Dank geht an den Autor David Bielmann für die Unterstützung mit seinem Werk :)

1 Kommentar:

  1. Das hört sich wirklich sehr düster aber auch interessant an. Danke für die Rezi! Ich werde das Buch auf jeden Fall im Auge behalten.

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